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Beziehung braucht Hygiene (BibelFokus Juni 2024)

Beschreibung

Lassen Sie uns zu Beginn ein kleines Frage-Antwortspiel machen:

Fragen / Antworten

  1. Haben Sie Nachbarn? Wann haben Sie zuletzt mit ihm über den Zaun hinweg gequatscht?
    In letzter Zeit gehe ich meinem Nachbarn aus dem Weg, er hat mich schon 3x gebeten die Hecke zu schneiden, ich habe aber keine Lust dazu.
  2. Sind Sie verheiratet? Wann haben Sie zuletzt mit ihrem Ehepartner gesprochen?
    Seit dem Mittagessen nicht mehr, denn da haben wir über XY gestritten.
  3. Leben Sie noch bei Ihren Eltern? Nein, wann haben sie zuletzt ihre Eltern angerufen?
    Seit vorletzter Woche nicht, da hat meine Mutter mich gefragt, wann ich endlich den Streit mit meinem Bruder bereinigen will. Sicherlich wird sie nachhaken …

Wir merken schnell, was hier los ist. Wir stehen in Beziehungen, manchmal fällt etwas vor, das dann dazu führt, dass der Kontakt mit dem anderen sich ausdünnt, dass er belangloser wird, oder dass er sogar ganz abbricht.

Wie kann man das „bereinigen“, wie kann man Beziehungshygiene betreiben?

Man muss genau den Punkt „bereinigen“, der die Beziehung gestört hat. Wenn du ein Kind Gottes bist und mit deinem Herrn Jesus in einer Beziehung lebst, dann ist es dort genauso. Wir sündigen und das stört unsere Beziehung mit dem Herrn. Wir bringen eine Verunreinigung in unsere Gottesbeziehung und dadurch bauen wir eine gewisse Distanz zum Herrn auf, wir gehen ihm aus dem Weg.

1) Sünde treibt uns aus der Beziehung zu Gott

Der berühmteste Fall ist da Adam und Eva.
Als sie gesündigt haben, haben sie sich vor Gott versteckt.

1. Mose 3:8-10
8 Und sie hörten die Stimme Gottes des HERRN, der im Garten wandelte, als der Tag kühl war; und der Mensch und seine Frau versteckten sich vor dem Angesicht Gottes des HERRN hinter den Bäumen des Gartens.9 Da rief Gott der HERR den Menschen und sprach: Wo bist du? 10 Und er antwortete: Ich hörte deine Stimme im Garten und fürchtete mich, denn ich bin nackt; darum habe ich mich verborgen!

Damals hat dann die Heilsgeschichte begonnen, der Mensch konnte nicht mehr im Paradies leben, aber Gott hat Abhilfe geschaffen, er hat den Erlöser verheißen, der es wieder möglich machen sollte, dass der Mensch Gemeinschaft mit Gott haben könnte.

Gott hat damals auch Adam und Eva eine Möglichkeit geschaffen, er gab ihnen Fellröcke. Dieser Vorgang war ein Ausblick auf das, was später das Problem lösen sollte. Gott würde Mensch werden und für die Schuld der Menschen am Kreuz hingerichtet werden und so für sie bezahlen. Sein Blut würde sie „reinwaschen“.

Titus 3:4-7
4 Als aber die Freundlichkeit und Menschenliebe Gottes, unseres Retters, erschien, 5 da hat er uns — nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hätten, sondern aufgrund seiner Barmherzigkeit — errettet durch das Bad der Wiedergeburt und durch die Erneuerung des Heiligen Geistes, 6 den er reichlich über uns ausgegossen hat durch Jesus Christus, unseren Retter, 7 damit wir, durch seine Gnade gerechtfertigt, der Hoffnung gemäß Erben des ewigen Lebens würden.

Wer sein Leben dem Herrn Jesus übergeben hat, wer Buße getan hat über seine Schuld, der wird gebadet und ist dann rein, er ist dann in Christus in einer ungetrübten Beziehung zum Vater. Herrliche Hoffnung und ermutigende Zuversicht, wir werden ewiges Leben erben!

Wo ist jetzt das Problem?

Unser ewiges Leben hat zwar mit der Wiedergeburt begonnen und unsere Sünde ist uns vergeben, aber wir sündigen noch – täglich, ja man könnte sagen ständig.

Das bring Verunreinigung in unsere Beziehung, wir gehen auf Distanz zum Herrn und vernachlässigen unsere Kommunikation mit ihm. Sein Bild verblasst vor unserem inneren Auge und sein Wort hallt immer leiser in unseren Ohren wieder.

Und genau da braucht unsere Beziehung eine Reinigung. Unsere Beziehung mit unserem Herrn und Heiland braucht Hygienemaßnahmen.

2) Wer gebadet ist … der ist ganz rein

Genau davon spricht der Herr im Johannesevangelium.

Johannes 13:10-11
10 Jesus spricht ihm: Wer gebadet ist, hat es nicht nötig, gewaschen zu werden, ausgenommen die Füße, sondern er ist ganz rein. Und ihr seid rein, aber nicht alle. 11 Denn er kannte seinen Verräter; darum sagte er: Ihr seid nicht alle rein.

Eine tolle Bibelstelle, der Herr erklärt hier Petrus, dass er sich nicht um sein Heil sorgen soll, wenn er in Sünde fällt, sondern um die dadurch eingetrübte Beziehung zum Herrn.

Gebadet sein steht hier für das Bad der Wiedergeburt, das kennen wir schon aus dem Titusbrief und das Waschen der Füße für die Reinigung, für die aktive Heiligung im Leben. Das ist keine billige Gnade, sondern biblische Lehre.

Die Wiedergeburt hat uns in der Stellung vor Gott unabänderlich „rein“ gemacht. Eine Verschmutzung durch das Leben macht das nicht rückgängig … aber die Füße schmutzig.

Ein Bild, das damals allen klar war, denn die Füße und die Hände hat man sich damals in Israel sehr oft gewaschen. Die Straßen waren staubig, wer durch das Leben gelaufen ist, bekam schmutzige Füße, und die musste man waschen. Das ist auch so mit unserem Glaubensleben, gebadet hat man sich nicht dauernd, aber trotzdem war man nicht schmutzig.

Leider waren nicht alle Jünger gebadet, denn Judas Ischariot war nur ein Mitläufer, ein ungebadeter Mensch. Er hat die Reinigung von der Sünde nicht in Anspruch genommen und blieb daher außerhalb der reinen Beziehung zu Gott. Wie für Adam und Eva stand das, wovon der Herr hier wirklich redete, noch bevor.

Wovon rede ich?

Er, der Sohn Gottes, würde ans Kreuz gehen und für die Sünde der Welt sein kostbares Blut vergießen und damit das Bad der Wiedergeburt, das dann der Heilige Geist vornehmen würde, zu ermöglichen. Den Grund dafür zu legen, dass ein Mensch neues Leben aus Gott bekommen kann. Das ist ein wunderbares, gnädiges Werk Gottes.

3) Bist du gebadet?

Wenn du die Reinigung von deiner Sünde angenommen hast, bist du für immer gebadet und hast bereits „unverlierbares“ ewiges Leben, hast du das noch nicht, dann mach es nicht wie Judas, er hat zu lange gewartet. Er wird die Ewigkeit in der Trennung von Gott verbringen, statt in ewiger Gemeinschaft.

Wie können wir uns die Füße waschen? Wie können diese Hygienemaßnahmen durchführen, die der Herr Jesus gegenüber Petrus als „das Waschen der Füße“ bezeichnet?

Indem wir die Nähe zum Herrn täglich suchen und Verfehlungen und Unreinheiten eingestehen, Sünde bekennen und Vergebung von ihm erbitten.

1. Johannes 1:9
9 Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit.

AMEN

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