Don’t crack under pressure (BibelFocus Oktober 2023)
Beschreibung
Im Englischen gibt es den Spruch: «Don´t crack under pressure». Übersetzt heißt das sinngemäß: Zerbrich nicht, wenn du unter Druck stehst.
Oft wird dieser Satz im Zusammenhang mit Sport gebraucht. Der Spruch «Don´t crack under pressure» gilt bei herausragenden Sportlern, die unter Druck ihre beste Leistung abrufen. Das zeichnete zum Beispiel den Tennis-Spieler Roger Federer aus. Gerade wenn es um wichtige Punkte ging, wenn das Spiel in eine heiße Phase ging, packte er sein bestes Tennis aus.
1. Unter Druck
Wir wollen uns aber mit zwei Frauen aus der Bibel beschäftigen, die weit mehr unter Druck standen, als irgendein Sportler. Diese zwei Frauen finden wir in 2. Mose 1. Bei Ihnen lernen wir, was es wirklich bedeutet, unter Druck zu stehen.
In 2. Mose 1 Vers 15-16 steht:
15 Und der König von Ägypten redete mit den hebräischen Hebammen, von denen die eine Schiphra, die andere Pua hieß, 16 und er sprach: Wenn ihr die Hebräerinnen entbindet, so seht auf der Stelle nach; wenn es ein Sohn ist, so tötet ihn, ist es aber eine Tochter, so lasst sie leben!
Ganz schön hart, was den Hebammen befohlen wird. Es war ein Befehl zum Massenmord. Stellen Sie sich vor, der Bundeskanzler würde Sie nach Berlin zitieren und Ihnen die Verantwortung für alle Abtreibungskliniken übertragen. Das wäre schrecklich! Aber das Ganze kann noch getoppt werden: Nehmen wir an, unser Bundeskanzler wäre nicht ein gewählter Politiker, sondern ein blutrünstiger Diktator. So in etwa kann man sich die Situation der beiden Hebammen vorstellen. Wie regiert man in solch einer Situation?
Klar, das klingt sehr abstrakt. Aber wo erleben wir Druck? Manche erleben Mobbing in der Schule oder am Arbeitsplatz, nur weil sie an Jesus glauben und nach seinen Maßstäben leben möchten. Bei anderen läuft in der Familie alles drunter und drüber und man hat keine Ahnung, wie man aus dieser familiären Zwickmühle herauskommen soll. Wiederum andere kämpfen mit gesundheitlichen Problemen: chronische Krankheiten, Krebs, Depressionen u.v.m. Zuletzt gibt es einige, die all das gleichzeitig durchmachen müssen. Man ist also hochgradig gefährdet, zu zerbrechen.
Wie äußert sich das? Entweder man schmeißt den Bettel hin und gibt auf. »Ich will nicht mehr, ich kann nicht mehr, lasst mich alle in Ruhe.« Oder man zerbricht unauffällig. Das äußert sich darin, dass man sich innerlich verschließt. Man macht zwar noch alles mit und erfüllt seine Aufgaben, aber man macht es teilnahmslos. Man lässt es einfach über sich ergehen, ist jedoch innerlich völlig distanziert. Das Herz macht nicht mehr mit. Es ist nur noch Dienst nach Vorschrift. Das ist zwar kein Bruch, der äußerlich unbedingt sichtbar ist, aber innerlich ist er da und kann sich genauso fatal auswirken.
2. Dem Druck standhalten
Wir wollen aber da nicht zu lange stehen bleiben, denn es gibt eine Lösung, wie man unter Druck nicht zerbricht. Wie das geht, zeigen unsere zwei Hebammen in 2. Mose 1,17:
Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, was ihnen der König von Ägypten befohlen hatte, sondern sie ließen die Knaben leben.
Aber die Hebammen fürchteten Gott. Das ist der Schlüssel! Es zeigt nämlich, dass sie die richtige Perspektive hatten. Sie wussten, Gott möchte nicht, dass wir Babys ermorden und darum kam das für sie nicht infrage. Weil sie Gott bedingungslos nachfolgen wollten, wurden sie mutig.
Wenn wir Gottes Perspektive für uns einnehmen, dann macht das auch uns mutig. Wir merken dann vielleicht, dass andere uns nur mobben, weil sie die Konfrontation mit Jesus nicht ertragen, sie aber ganz genau wissen, dass sie Jesus brauchen. Also erzählen wir weiter von Jesus. Aus familiären Problemen lernt man, wie man anderen helfen kann, die in ähnlicher Lage sind. Und so legen wir noch eine Schippe Nächstenliebe obendrauf. Und bei Leid und Krankheit kann man unseren HERRN auf ganz persönliche Weise kennenlernen. Jeder, der schon einmal den Trost Gottes erlebt hat, weiß, was ich meine. Und wenn man das weiß, lässt man sich auch von schlimmen Schmerzen nicht die Freude am HERRN vermiesen.
Und dann passiert das, was wir bei den Hebammen lesen in 2. Mose 1,20-21
20 Und Gott segnete die Hebammen; das Volk aber vermehrte sich und nahm gewaltig zu. 21 Und es geschah, weil die Hebammen Gott fürchteten, baute er ihnen Häuser.
Was müssen das für Häuser gewesen sein, wenn Gott sie gebaut hatte – bildlich gesprochen? Wie wäre es aber, wenn Gott dasselbe bei uns tut? Daher lohnt es sich, wenn wir von Gottesfurcht ergriffen, mutige Diener des HERRN werden und mit SEINER Hilfe und SEINER Kraft dem Druck standhalten.
Don’t crack under pressure!
Amen.
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