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Erstmal chillen und dann schauen, was geht … (BibelFokus März 2025)

Beschreibung

Wie oft bekommt man diese Antwort, wenn man jemanden fragt, was ist dein Plan für heute? Aber ich nehme es gleich vorweg, auch wenn der Titel Jugendsprache ist, das Thema gilt allen Altersgruppen. Meine Oma hätte wahrscheinlich gesagt: „Müßiggang ist aller Laster Anfang“. Planlosigkeit führt zu dummen Ideen oder gar zu echten Fehlhandlungen.

Nehmen wir mal ein Beispiel aus dem Alten Testament: König David.

2Sam 11,1-5
Und es geschah im folgenden Jahr, zu der Zeit, da die Könige [zum Kampf] ausziehen, da sandte David Joab und seine Knechte mit ihm und ganz Israel; und sie schlugen die Ammoniter nieder und belagerten Rabba. David aber blieb in Jerusalem. Und es geschah, als David zur Abendzeit von seinem Lager aufstand und auf dem Dach des königlichen Hauses umherwandelte, da sah er vom Dach aus eine Frau sich baden, und die Frau war von sehr schönem Aussehen. Und David sandte hin und erkundigte sich nach der Frau, und man sprach: Ist das nicht Bathseba, die Tochter Eliams, die Frau Urijas, des Hetiters? Und David sandte Boten hin und ließ sie holen. Und sie kam zu ihm, und er lag bei ihr (sie aber hatte sich [gerade] von ihrer Unreinheit gereinigt), und sie kehrte wieder in ihr Haus zurück.

Und die Frau wurde schwanger und sandte hin und ließ es David ausrichten und sagen: Ich bin schwanger geworden!

Der Reihe nach:

David „aber“

David ist zu Hause geblieben, zu der Zeit da die Könige zum Kampf ausziehen. Er hat seinen erfahrenen Heerführer geschickt, David aber blieb in Jerusalem.

Oh diese biblischen „ABER“, wie oft stehen sie am Anfange eines Berichts über einen großen Fehler, über eine Sünde oder am Anfang eine Katastrophe. Auch dieses „Aber“ zeigt etwas Solches an.

Obwohl es Zeit war in den Kampf zu ziehen, blieb David in Jerusalem. David aber … blieb zu Hause, er blieb einfach im Bett und als es Abend wurde stand er auf und langweilte sich. Er hatte offensichtlich nichts zu tun und sah fern. Das tat er nicht mit dem Fernseher oder im Internet, sondern vom Dach seines Palastes aus. Sicherlich ein toller Blick und man konnte sicher viele interessante Dinge sehen.

David zappt sich durchs Programm

Sein Blick blieb an einem bestimmten Dach hängen (V2). Dort sah er eine attraktive Frau, die dort ihr Bad nehmen wollte. Wie üblich, wenn man sich baden will, nackt. David hat das gesehen, das kann vorkommen, er hat genauer hingesehen, das sollte man vermeiden, aber dann hat er sich erkundigt, wer diese Frau ist und hat sie zu sich in den Palast bringen lassen.

Wir Männer kennen das, nackte Haut ist überall zu sehen, das kann man nicht vermeiden. Aber was machen wir dann? Nochmal hinsehen, draufklicken … Aber auch ihr Frauen, was verleitet euch, etwas Aufmerksamkeit zu schenken, dem man diese nicht geben sollte? Was führt uns dazu, unsere Zeit mit Dingen zu verbringen, die nicht gut für uns sind, die uns zu sündigem handeln verführen? Wie ist das beim Surfen im Internet? YT Shorts, FB Reel, Instagram, TikTok und was es sonst noch alles geben mag.  Lustige Katzenvideos, eines führt zum nächsten … das putzige Eisbärbaby fällt ins Wasser … der Vogel lässt sich vom Krokodil durch die Gegend tragen und wir klicken und wir gucken und wir klicken wieder und gucken wieder … Zeitverschwendung. Sinnlose Comedy-Clips, aber auch pornografische Videos, Gewalt verherrlichende Filmchen all das können wir sehen, wenn wir ohne Plan einfach mal „fernsehen“.

Was ist die Folge?

Die Bandbreite reicht von der Zeitverschwendung bis Ehebruch – damals wie heute! Ganz bestimmt ist es wichtig, sich auszuruhen, „chillen“, mal einfach nichts zu tun und die Beine hochlegen. Aber oft kann man beobachten, dass das schnell umschlägt; in eine toxische Langeweile eine Nullbockstimmung, in der man für jeden Blödsinn zu haben ist, aber keinen vernünftigen Plan mehr fassen kann.  Keinen Plan, was man jetzt Sinnvolles machen könnte. Das ist der Müßiggang, der aller Laster Anfang ist.

Was ist denn die Alternative?

Es gibt nicht eine zweite Begebenheit in Davids Leben, die auch aus einem Moment der Ruhe entstanden ist.

2. Samuel 7,1–2
Und es geschah, als der König in seinem Haus wohnte und der HERR ihm Ruhe gegeben hatte vor allen seinen Feinden ringsumher, da sprach der König zu dem Propheten Nathan: Siehe doch, ich wohne in einem Haus aus Zedernholz, aber die Lade Gottes wohnt unter Teppichen!

Diese Begebenheit stellt sich ganz anders dar:

  • David war da, wo er hingehört hätte, im Kampf, dort hat er aber den Sieg durch Gott bekommen.
  • er hat sich erholt und hat seine Gedanken geordnet.
  • er hat sich mit Gott in seinem persönlichen Leben beschäftigt.
  • Gott hat David im Weiteren korrigiert bzw. ihm gezeigt, was er stattdessen haben will und machen wird aber die Beschäftigung Davids mit seinem Verhältnis zu Gott war die Grundlage dafür.
  • Was Gott dann offenbart hat und was das raus geworden ist, ist Heilsgeschichte.

Welch eine Alternative zu „chillen und dann schauen, was geht …“

Nimm’ dir Zeit für Gedanken über Jesus, deinen Herrn Erlöser und dich. Verschwende die Zeit nicht mit Belanglosigkeiten und Ablenkungen. Was will der Herr, wo will er dich haben? Er hat einen Weg für dich vorbereitet, frag ihn und geh mit ihm, sonst musst du deine Mitmenschen die Folgen deiner Abwege ertragen – das ist schade und sinnlos. Frag’ nach Gottes Wegen und geh auf ihnen. AMEN

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