Sparen am verkehrten Ende (BibelFocus März 2023)
Beschreibung
Vielleicht sind so einige ziemlich mitgenommen und Zukunftssorgen haben sich in den Herzen eingenistet. Also ich denke, jeder hat die Stichworte der letzten Monate/Jahre noch im Ohr: „Weihnachten auf Sparflamme“, „Frieren für den Frieden“, „Energiekrise/Energieschulden“, „Kostenexplosion“, „19° am Arbeitsplatz“, „Strompreis-Angst“, „Verbraucher-Pessimismus“, „Gaspreisbremse“, „Inflation“ und „Klimaabgaben“
Fest steht: Wir müssen sparen, denn keiner weiß ja, was da aus Berlin noch so alles auf uns zukommt. Das Leben wird teuer und teurer und nochmals teurer. Die Kosten in vielen Lebensbereichen steigen drastisch und das zwingt alle zum Sparen.
Jeder Dritte schränkt nach einer aktuellen McKinsey-Umfrage (Mai 2022) den Konsum insbesondere in 4 Lebensbereichen ein:
- Kosmetik
- Bekleidung
- Entertainment und
- Reisen
Also Sparen als solches ist ja gar nicht verkehrt. Obwohl das klassische Sparen auf dem Konto oder das sogenannte „beiseitelegen“ schon lange keine Vorteile mehr bringt.
Unter uns Christen habe ich aber (leider) weitere „Spartrends“ bemerkt. Jetzt denkt jeder, dass ich die Spenden meine, die in Missionswerken und Gemeinden zurückgegangen sind. Das will ich nicht ganz ausschließen, aber es ist doch kurios, dass wir, wenn es ums Sparen geht, oft nur die Finanzen ein Thema sind.
Der „Sparfuchs“, wie man so schön sagt, setzt bei Christen an ganz anderen Stellen an. Darum möchte ich uns ganz ernsthaft die Frage stellen:
Sparen wir am verkehrten Ende?
Gerne gebe ich drei Tipps weiter, woran wir Christen auf keinen Fall sparen sollten! Die Erhöhung der Preise auf fast allen Bereichen unseres Lebens und ich möchte es sogar erweitern – auch des Sterbens sind da. Somit ist man(n) und auch Frau gut beraten, die Mittel, die einem zur Verfügung stehen, sinnvoll und effizient nutzen zu wollen. Gerade die Bibel – Gottes Wort zeigt uns ja an vielen Stellen, dass wir das tun sollen – schlagt mal Sprüche Kapitel 21 auf. Genauso ein Satz wie, der aus den Sprüchen klingt, in dieser Zeit wie als sei er gestern geschrieben worden:
Sprüche 21:20 im Hause des Weisen ist ein lieblicher Schatz und Öl; aber ein Narr verschlemmt es.
Alle sprechen ja momentan von – Nachhaltigkeit. Wenn etwas angeschafft wird, dann muss es nachhaltig sein – das ist der Werbeslogan, der immer häufiger kommt bei so vielen Produkten. Ja sogar seit 2022 werden Fernsehproduktionen unter dem Green Shooting hergestellt – und auf einmal kommt mitten im Tatort oder bei den Bergrettern die Einblendung – Klimaschonend hergestellt. Bei uns Christen ist das effektivste, was wir tun können, zuerst einmal der Gang zu dem, der alles im Griff hat. Deswegen mein erster Tipp:
1. Spar nicht – an der Zeit mit Gott und Seinem Wort
Die Bibel ist das einzige Buch, das uns den Spiegel vorhält und gleichzeitig eine Lösung hat, die wirklich hilft.
Sprüche 23,23 Kaufe Wahrheit und verkaufe sie nicht, Weisheit und Unterweisung und Einsicht!
Lügen bekommt man heute umsonst – sogar frei Haus geliefert. Sie sind billig und überall massenweise zu haben. Für die Wahrheit dagegen muss man quasi immer einen Preis zahlen. Unweise, nicht durchdachte Entscheidungen sehen wir jeden Tag. (Besonders auch in der Politik, in der Werbung…) Ihr wisst ja: „Das Markenzeichen des Satans sind Halbwahrheiten. Das Markenzeichen der Bibel ist die Wahrheit.“ Wahrheit und Weisheit (= das meint die Erkenntnis, was im Sinne Gottes gut ist) bekommen wir, wenn wir in die Bibel hineinschauen.
2. Tim 3,16 -17 Alle Schrift ist von Gott eingegeben und nützlich zur Belehrung, zur Überführung, zur Zurechtweisung, zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes ganz zubereitet sei, zu jedem guten Werk völlig ausgerüstet.
Uns fehlt schlichtweg die Ausrüstung in diesen chaotischen, Angst machenden Zeiten, wenn wir nicht die Bibel lesen. Wir müssen uns nicht wundern, wenn wir den Eindruck haben, dass wir wenig mit Jesus erleben oder sogar an IHM zweifeln, wenn wir Sein Wort nicht lesen! Wenn wir die Bibel lesen, fällt uns auf, was für (moderne) theologische Lügen wir im Alltag alle so schlucken und uns teilweise selber auftischen. Wie größenwahnsinnig muss man eigentlich sein zu denken, Gottes Wort würde sich den aktuellen Trends anpassen? Wenn wir unser Denken, Fühlen und Handeln nicht von der Bibel prägen lassen, dann wird es jemand anderes tun. Nicht erst die Bibel lesen, wenn Probleme auftauchen, sondern schon vorher ein stabiles Fundament schaffen ist angesagt! Im „Bibelurlaub“ oder im Gottesdienst sparen wir nicht an der Zeit mit Gottes Wort, aber wie steht es um unsere Großzügigkeit und die Nächstenliebe im Alltag? Da harkt mein zweiter Tipp ein:
2. Spar nicht – am Gutes tun
Ganz am Ende der Abschiedsrede an die Ältesten von Ephesus in Apg. 20 spricht Paulus diesen gefährlichen Spartrend auch an. Er erinnerte die Ältesten an ein Zitat von Jesu:
Apostelgeschichte 20:35 Mit meiner ganzen Lebensführung habe ich euch gezeigt, dass wir Arbeit und Mühe nicht scheuen dürfen; denn dann können wir den Bedürftigen helfen, wie es unsere Aufgabe ist. Denkt immer an die Worte, die Jesus, der Herr, selbst gesagt hat: ›Auf dem Geben liegt ein größerer Segen als auf dem Nehmen.(Neue Genfer Übersetzung)
„Gutes tun“, meint nicht ein scheinheiliges „Gutmenschentum“. Jesus war kein „guter Sozialreformer“ oder „großzügiger Gönner“. Nein, er war ein „Alles-Geber“. ER gab sogar Sein Leben für uns hin, damit wir eine Beziehung zum Vater haben können.
1.Joh. 3,16-18 Daran haben wir die Liebe erkannt, dass Er sein Leben für uns hingegeben hat; auch wir sind es schuldig, für die Brüder das Leben hinzugeben. Wer aber die Güter dieser Welt hat und seinen Bruder Not leiden sieht und sein Herz vor ihm verschließt — wie bleibt die Liebe Gottes in ihm? Meine Kinder, lasst uns nicht mit Worten lieben noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit!
Wenn Jesus uns beauftragt etwas zu „tun“, dann meint das keine „gefakte“ Großzügigkeit, sondern Ganzhingabe! Es meint etwas von Herzen gerne tun – die Not der Mitmenschen sehen und dann gerne abgeben, mutig teilen, selbstlos helfen, ohne Hintergedanken! ALLEN Menschen – und besonders unseren Glaubensgeschwistern – unter die Arme greifen!
Gal 6,9-10 Lasst uns aber im Gutestun nicht müde werden; denn zu seiner Zeit werden wir auch ernten, wenn wir nicht ermatten. So lasst uns nun, wo wir Gelegenheit haben, an allen Gutes tun, besonders aber an den Hausgenossen des Glaubens.
Gutes tun: meint anpacken, spenden, aber auch zuhören, Nöte mittragen, mitdenken, gut planen, ansprechbar und verlässlich sein.
Die menschliche Weisheit sagt:
Spare, sammle, geize und raffe so viel wie du nur kannst. Perfektioniere deinen Egoismus.
Die göttliche Weisheit sagt:
Achtung, Achtung vor der „Geldliebe“
Jesus hat hier auf der Erde keine Reichtümer angehäuft und ließ sich auch nicht mit einem Angebot von Reichtum ködern. Ihr erinnert euch, dass der Satan Jesus in der Wüste versuchte und ihm drei Dinge anbot (Lk 4,1f), aber er fiel nicht darauf herein!
2 Korinther 8:9 Denn ihr kennt ja die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, dass er, obwohl er reich war, um euretwillen arm wurde, damit ihr durch seine Armut reich würdet.
Dieser Vers muss uns immer wieder aus unserer „lethargischen Nachfolge“ herausholen. Weil Jesus alles für mich gegeben hat, möchte ich gerne, voller Leidenschaft alles für IHN geben!!! Deswegen mein dritter und letzter Spartipp:
3. Spar nicht- an Leidenschaft für den Auftrag Gottes
Die Sache Jesu braucht begeisterte/leidenschaftliche & bibeltreue Nachfolger! Keine noch so gute Aktion der Nächstenliebe bringt langfristig etwas, wenn sie nicht auf Jesus Christus hinweist! Wir könnten einem Obdachlosen 1 Million Euro schenken und trotzdem wäre es für die Ewigkeit sinnlos wenn, er sein Leben nicht Jesus Christus anvertraut! Denn wie sagt es Gottes Wort?
Markus 8,36-37 Denn was wird es einem Menschen helfen, wenn er die ganze Welt gewinnt und sein Leben verliert? Oder was kann ein Mensch als Lösegeld für sein Leben geben?
Wir können uns nicht in den Himmel einkaufen und auch nicht selber erlösen! Wenn uns diese Wahrheit so richtig ins Herz sinkt, dann kommt automatische Elan und Leidenschaft auf! Dann können wir doch gar nicht mehr anders, als in die Hände zu spucken und loszulegen.
2 Korinther 9:6 Ich meine aber das: Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.
Wir denken ja immer wieder: Es ist so schwer Leidenschaft für Jesus und seinen Auftrag zu haben, weil wir Jesus nicht live sehen können! Aber machen wir uns doch mal bewusst, wie viele Register ER in unserem Alltag zieht, um unsere, die Leidenschaft aufzuwecken?
- ER ist 24 Stunden ansprechbar. Jederzeit und in jeder Not können wir ihn DIREKT ansprechen = beten!
- ER spricht konkret durch die Bibel in unser Leben hinein. ER ermahnt, überführt, ermutigt, tröstet und besänftigt.
- ER hat uns den Heiligen Geist geschenkt, der uns lehrt, erinnert und in alle Wahrheit leitet und im Gebet vertritt.
- ER – als heiliger, allmächtiger Gott, der das gesamte Universum geschaffen hat, greift in unser kleines Leben ein. Wir alle können Situationen beschreiben, wo Gott uns bewahrt, geholfen hat! Wenn das nicht unsere Leidenschaft weckt anderen von IHM zu erzählen, ja was den dann?
- ER – der nicht lügt – hat uns das ultimative Versprechen geben, uns zu sich zu holen!
Hört sich das alles so an, als sei der HErr ein „Sparfuchs“ in der Beziehung zu uns? Also ich denke nicht! Darum seien auch wir nicht „dumm“ indem wir am verkehrten Ende sparen.
1. Sparen wir nicht an der Zeit, mit Gott und seinem Wort
2. Sparen wir nicht am Gutes tun
3. Sparen wir nicht an der Leidenschaft für den Auftrag Gottes
AMEN
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