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Beneidenswert (BibelFocus Juni 2023)

Beschreibung

Fühlen Sie sich gerade beneidenswert? Glauben Sie, dass andere gerne mit Ihnen tauschen würden und sagen: „Ich wäre gerne an seiner Stelle?“ Schnell denken wir dabei an irdische Dinge wie unseren Besitz oder unser Geld. Vielleicht kommt uns auch unser gutes Aussehen, der Erfolg auf der Arbeit oder unser Familienglück in den Sinn.

Sind wir als Christen eigentlich beneidenswert? Im Alten Testament habe ich dazu eine interessante Begebenheit gefunden. In 1. Könige Kapitel 10 lesen wir von dem Besuch der Königin von Saba. Sie kommt nach Jerusalem, um die Herrlichkeit Salomos zu sehen.

1.Kön. 10,4-5: „Als aber die Königin von Saba alle Weisheit Salomos sah und das Haus, das er gebaut hatte, und die Speise auf seinem Tisch und die Wohnung seiner Knechte und das Auftreten seiner Dienerschaft und ihre Kleidung, auch seine Mundschenken und auch die Brandopfer, die er im Haus des HERRN darbrachte, da geriet sie außer sich vor Staunen…“

Die Königin von Saba war sicher viel Prunk und Herrlichkeit gewöhnt. Die Bibel macht leider keine Angaben über ihr Privatvermögen. Aber wir kennen ihr Gastgeschenk. Mit insgesamt 120 Talenten Gold, viele Gewürze und Edelsteine fällt ihr Geschenk alles andere als bescheiden aus. Das gibt uns eine Ahnung von ihrem Reichtum.

Sie war also nicht einfach zu beeindrucken. Aber bei der Weisheit und Herrlichkeit Salomos kommt die Königin von Saba aus dem Staunen nicht mehr heraus. Sie lobt und preist den König Salomo, aber interessanterweise spricht sie auch über die Menschen, die an seinem Hof leben.

1.Kön. 10,8: „Glücklich sind deine Leute, glücklich diese deine Knechte, die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hören!“

Die Menge Bibel übersetzt hier „beneidenswert“: „Beneidenswert sind deine Leute, beneidenswert diese deine Diener…“.

Salomo ist ein prächtiger und weiser König. Er regiert in Frieden und selbst die Heiden ziehen zu ihm hinauf. Damit ist er ein Vorbild auf den Herrn Jesus.

Was können wir für uns lernen?

1. Beneidenswert – wer zu ihm gehört

1.Kön. 10,8: „Glücklich/Beneidenswert sind deine Leute…“

Hier geht es um ein Beziehungsverhältnis. Die angesprochenen Personen sind keine Fremdlinge am Hof des Königs. Sie stehen in einer Beziehung zu ihm, es sind seine Leute.

Ganz egal, was wir als Christen an irdischen Schätzen besitzen, wir sind beneidenswert, weil wir dem König der Könige nicht fremd sind.

Eph. 2,19: „So seid ihr nun nicht mehr Fremdlinge ohne Bürgerrecht und Gäste, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen,…“

Durch den Glauben an das Evangelium stehen wir in einer Beziehung zu Jesus und dem himmlischen Vater. Sie sind beneidenswert, weil sie zu Gottes Kindern gehören.

Das zweite, was wir lernen können:

2. Beneidenswert – wer ihm dienen darf

1.Kön. 10,8: „glücklich diese deine Knechte…“

Hier geht es um ein Autoritäts- bzw. Dienstverhältnis. Die Knechte unterstehen dem König und haben die Aufgabe zu dienen. Sie sind ihm zum Gehorsam und zur Treue verpflichtet.

Einem edlen König zu dienen, ist immer eine Ehre. Butler an einem der Königshäuser wird man nicht einfach so. Es gibt ein strenges Ausbildung- und Auswahlverfahren. Wer für würdig erachtet wird, der königlichen Familie zu dienen, darf wirklich stolz sein.

Wie viel mehr dürfen wir es als eine Ehre betrachten, dem König aller Könige zu dienen. Paulus drückt es in 1.Tim. 1,12 so aus:

1.Tim. 1,12: „Und darum danke ich dem, der mir Kraft verliehen hat, Christus Jesus, unserem Herrn, dass er mich treu erachtet und in den Dienst eingesetzt hat,…“

Im Alltag geht uns diese Sichtweise leider oft verloren. Dann erscheint uns die Nachfolge und der Dienst für Jesus als Last. Aber unserem Herrn Jesus zu dienen, ist ein Vorrecht. Er hat uns für würdig erachtet, für ihn tätig zu sein zu dürfen. Lassen Sie uns dieses Vorrecht ausleben!

Für die Königin Saba war die Begegnung mit dem König ein besonderes Event. Es war eine einmalige Reise. Ihr Aufenthalt in Jerusalem war zeitlich begrenzt. Schon bald musste sie wieder zurückreisen.

Die Knechte am Königshof dagegen stehen allezeit in der Gegenwart des Königs. Sie haben das Vorrecht, den König täglich zu sehen und zu hören.

1.Kön. 10,8: „… die allezeit vor dir stehen und deine Weisheit hören!“

3. Beneidenswert – wer ihn hören und sehen darf

Wir als Christen sind beneidenswert, weil wir jeden Tag Audienz beim König der Könige haben. Besonders durch das Gebet und das Lesen der Bibel begegnen wir ihm. In seinem Wort finden wir Orientierung, neuen Mut, Trost und Korrektur. Täglich dürfen wir die Weisheit und die Herrlichkeit Jesu betrachten. Durch diesen Blick auf Jesus werden wir verändert.

2.Kor. 3,18: „Wir alle aber, indem wir mit unverhülltem Angesicht die Herrlichkeit des Herrn anschauen wie in einem Spiegel, werden verwandelt in dasselbe Bild von Herrlichkeit zu Herrlichkeit, nämlich vom Geist des Herrn.“

Wie geht es Ihnen mit diesem Privileg? Ist für Sie die Bibel und das Gebet eine große Freude und ein Vorrecht? Oder ist es Ihnen zur lästigen Pflicht geworden? Haben Sie das Lesen der Bibel und das Gebet vielleicht schon ganz aufgegeben?

In Christus stehen wir in einer privilegierten Stellung:

  1. Wir sind beneidenswert, weil wir zu Jesus gehören.
  2. Wir sind beneidenswert, weil wir Jesus dienen dürfen.
  3. Wir sind beneidenswert, weil wir Jesus hören und sehen dürfen.

Ganz egal wie es zurzeit finanziell, gesundheitlich oder familiär bei uns aussieht, in Christus sind wir immer beneidenswert.

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