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Der Ehre geht Demut voraus (BibelFocus März 2024)

Beschreibung

Der Ehre geht Demut voraus. (Sprüche 15,33b)

Diese Schlagzeile stammt aus der Bibel. Spr.15,33 habe ich vor einigen Jahren gelesen und auswendig gelernt. Bei der Kürze kein Kunststück. Diese Lebensweisheit und Lebenswahrheit wird in Sprüche 18:12 wiederholt: „Vor der Ehre kommt die Demut.

Wer möchte keine Anerkennung? Wer möchte nicht erfolgreich sein und großen Taten für Gott vollbringen? Wer möchte keine verantwortungsvollen Aufgaben übernehmen? Für Anerkennung, Erfolg und Ehre gibt es eine Voraussetzung. Nämlich die entsprechende innere Befähigung.

Gott sucht Arbeiter.

Es gibt ein riesiges Betätigungsfeld für die Sache des Herrn. Entsprechend viel Arbeit ist vorhanden. Die Herausforderungen in Gemeinde, Mission und Evangelisation sind riesig. Aber es sind ganz wenige Arbeiter da. Gott sucht Personal! Gott sucht aber nicht irgendwelche Mitarbeiter. Gesucht werden qualifizierte Kräfte.

Gott sucht befähigte Mitarbeiter.

Es fehlt nicht an frommen Leuten. Es fehlt weniger an Mitgliedern und Gottesdienstbesuchern. Der Sache Gottes fehlen fähige Männer und Frauen. Christen, die in der Lage sind, Verantwortung zu übernehmen. Die fähig sind, geistliche Aufgaben auszuführen.

Viele Gläubige wollen in der Gemeinde leiten. Sie wollen Entscheidungsträger sein. Doch deren Charakter ist häufig um ein Vielfaches kleiner als die angestrebte Position. Die Folge sind grobe Schäden an der Sache Gottes.

Gott sucht befähigte Mitarbeiter nach dem biblischen Vorbild.

Die Bibel offenbart, was für Gott eine „qualifizierte Kraft“ ist. Eine Person des Alten Testamentes ist ein herausragendes Beispiel. Solche Leute sucht und benutzt Gott heute. Diese Menschen fehlen uns so dringend in der Arbeit für Gott. Persönlichkeiten mit einem göttlichen Charakter; denen Gott Verantwortung und Aufgaben übertragen kann. Demütige Männer und Frauen, die ihre Position nicht für eigene Zwecke missbrauchen. Die nicht ihre eigene, sondern Gottes Ehre suchen.

Gott sucht Mitarbeiter wie Joseph.

Josephs Leben und Werdegang wird in 1. Mose  37- 50  ausführlich beschrieben. Die Stationen in Josephs Lebenslauf werden hervorgehoben. Bemerkenswert ist für mich ein Vers aus dem 41. Kapitel:

1. Mose 31,38
Werden wir einen finden wie diesen, einen Mann, in dem der Geist Gottes ist?

Pharao hat damals diese Frage gestellt. Heute ist es die zentrale Frage in der Gemeinde – und Missionsarbeit. Wo sind die Männer und Frauen, in denen der Geist Gottes das Sagen hat? Lange bevor Joseph in Ägypten vor dem Pharao stand, war seine Berufung schon klar. Gott hatte Joseph für eine große Aufgabe bestimmt. Joseph sollte regieren. Joseph sollte für das Volk Gottes zur Schlüsselfigur, zum Retter werden. Doch bis dahin war es ein langer Weg. Für Joseph führte der Weg zuerst die „Karriereleiter“ hinab.

Joseph musste wachsen, um seiner Aufgabe gewachsen zu sein.

Von wo ließ Pharao den Joseph rufen? Wo fanden ihn die Mitarbeiter Pharaos?

1. Mose 41,14:
Da sandte der Pharao hin und ließ Joseph rufen. Und sie entließen ihn schnell aus dem Loch.

Joseph kam aus dem Gefängnis.

In der Vergessenheit, in der Einsamkeit, in der scheinbaren Bedeutungslosigkeit war Josephs Charakter geprägt worden. Hier hatte er gelernt, sich zu bewähren. Hier hatte er sein ganzes Vertrauen auf Gott gesetzt. In der Abgeschiedenheit war Joseph geistlich gereift und gewachsen. Vor Pharao stand ein ehemaliger Gefangener. Jedoch von Gott, mit einem außergewöhnlichen Charakter und einer überragenden Fähigkeit ausgerüstet, um ein Weltreich zu leiten.

Charaktereigenschaften, die wir dringend brauchen.

Natürlich sollen wir keine Weltreiche regieren. Aber sagt der Missionsbefehl nicht, dass wir die Welt bewegen sollen?

Matthäus 28,19a
Geht nun hin und macht alle Nationen zu Jüngern,…

Wie können wir einer solchen Herausforderung gewachsen sein?  Gibt es in Josephs Leben Kennzeichen? Worin ist Joseph uns ein Vorbild? Bei Joseph habe ich 3 herausragende Eigenschaften entdeckt, die seinen großen Charakter ausmachen.

1. E I N F A L T

Im weltlichen Sinne wird Einfalt oft als Dummheit oder Unmündigkeit verstanden. Die Bibel versteht darunter Arglosigkeit, Aufrichtigkeit und Geradlinigkeit. Frei von Hintergedanken / nicht selbstsüchtig oder berechnend (Röm.12,8). Offenherzig und transparent (Eph. 6,5). Joseph war kein Heuchler. Er war nie kalt oder berechnend. Niemals arbeitete Joseph mit Tricks und Hinterlist.

Joseph war kein Held. Er hatte nicht immer die Hochstimmung des Glaubens. Psalm 105 lässt uns an Josephs Ergehen teilhaben.

Psalm 105, 17–18
17 Er sandte einen Mann vor ihnen her; Joseph wurde als Knecht verkauft.
18 Sie zwangen seinen Fuß in einen Stock; sein Hals kam ins Eisen

Trotz des Hasses, der Intrigen, der Unterstellungen und Gleichgültigkeit, blieb Joseph klar und wahr.

Verlasse Dich auf die Treue Gottes! Versuche es im Leben nicht mit Tücke und Hinterlist. Wir brauchen der Führung Gottes nicht mit zwielichtigen Methoden zu helfen.

2. F E S T I G K E I T

Joseph orientierte sich in seinem Tun unbeirrt an dem Willen Gottes. Er war nicht bereit, die Grenzen zu übertreten. Verlockungen zum Ungehorsam begegnete Joseph mit dem Hinweis auf Gottes Anordnungen. Gehorsam war Joseph wichtiger als Vorteile (1. Mose 39,9-12).

Jemand hat gesagt:
Durch das unbeirrbare Festhalten an Gottes Wort, wird sich erweisen, ob wir Menschen sind, in denen der Geist Gottes wohnt.

Wo der Heilige Geist ist, da ist auch immer Liebe zu den Anordnungen Gottes. Gott sucht Menschen, wie Joseph, die nichts so sehr fürchten wie den Ungehorsam.

Josephs Festigkeit hat sich gelohnt. Als Mann im besten Alter erhob Gott Joseph zum zweiten Mann über Ägypten. Gott machte Joseph außerdem zum herausragenden Typos auf den Herrn Jesus Christus. Erhöht aus Gehorsam!

Wenn der Herr Dich gebrauchen soll, dann beginne damit, seine Anweisungen ohne Einschränkungen zu befolgen.

3. D E M U T

Joseph ehrte in allen Krisenzeiten stets seinen Gott.

Im Wort Demut steckt das Wort „MUT“. Demut bedeutet: Mut zum Dienen! Mut Unrecht zu erdulden.

Demut finden wir an einigen Schlüsselstellen in Josephs Lebenslauf: 1. Mose 37,13; 39,4.22; 40,4. Joseph prahlte nicht mit seiner besonderen Gabe. Die Fähigkeit, Träume zu deuten, nutzte er zum Dienst an anderen Menschen. Für diese Befähigung gab Joseph immer Gott die Ehre.

Wirkliche Demut tritt bei Joseph deutlich hervor, nachdem er Karriere gemacht hatte. Demütig begegnete er seinen Brüdern. Kein Hass, keine Verbitterung, keine Rache sichtbar. Joseph wurde für seine Brüder und sein Volk zum Engel- aber nicht zum Racheengel. Joseph missbrauchte seine hohe Stellung nicht, um es seinen Brüdern heimzuzahlen. Vergleiche 1. Mose 42,24; 45,14-15; 45,16-20; 50,21.

Demut bewahrt vor Machtmissbrauch.

1. Mose 50,19-21
Joseph sprach: Fürchtet euch nicht! Bin ich etwa an Gottes Stelle? Ihr zwar, ihr hattet Böses gegen mich beabsichtigt; Gott aber hatte beabsichtigt, es zum Guten zu wenden, damit er tue, wie es an diesem Tag ist, ein großes Volk am Leben zu erhalten. Und nun fürchtet euch nicht! Ich werde euch und eure Kinder versorgen.
So tröstete er sie und redete zu ihrem Herzen.

Mit Joseph hatte Gott einen großen Charakter an eine große Aufgabe gestellt. Diesen Charakter hatte Joseph bestimmt nicht von Anfang an. Herausfordernde Lebensumstände, die Gott in Josephs Leben zugelassen hatte, waren prägend für Josephs Eigenschaften.

Viele Christen sind heute leidensscheu. Sie möchten keine Herausforderungen annehmen, keine Probleme anpacken und keine Krisen meistern. Alles soll glattlaufen. Gott soll uns nichts zumuten. Deswegen sind die Josephs zu einer Rarität geworden. Daher fehlen uns die Männer und Frauen mit einem großen Charakter. Deshalb bleiben viele wichtige Positionen un- oder fehlbesetzt. Folglich bleiben wichtige Aufgaben unerfüllt und es fehlt Frucht.

Wenn Gott Dich in schwierige Umstände stellt, dann solltest Du ihn nicht anklagen. Werde nicht bitter. Gott will einen Joseph aus Dir machen. Gott bildet Dich zu einem brauchbaren Mitarbeiter aus. Dein Charakter soll Deiner Aufgabe entsprechen.

Vergiss nicht: „Es gibt nichts Kläglicheres, als ein kleiner Charakter in einer großen Aufgabe.“

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