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Work-Love Balance (BibelFocus April 2023)

Beschreibung

Heute geht es an vielen Stellen um die richtige Work-Life Balance, damit ist das richtige Verhältnis zwischen Arbeit und Erholung gemeint. Wer zu viel arbeitet und zu wenig Ausgleich hat, der ist auf lange Sicht unzufrieden, gestresst und unausgeglichen. Deswegen braucht man eine gute Ausgewogenheit zwischen Arbeiten und Erholung. Soweit die Theorie.

In der Bibel findenden wir allerdings noch eine ganz andere Balance.
Als Gläubige brauchen wir die Work – Love Balance.

Diese Balance finden wir im Sendschreiben an die Gemeinde in Ephesus in Offenbarung, Kapitel 2. Das Sendschreiben an die Gemeinde in Ephesus beginnt erstmal sehr sehr positiv.

1. Das Lob

Offenbarung 2,2–3: „Ich kenne deine Werke und deine Bemühung und dein standhaftes Ausharren, und dass du die Bösen nicht ertragen kannst; und du hast die geprüft, die behaupten, sie seien Apostel und sind es nicht, und hast sie als Lügner erkannt; und du hast Schweres ertragen und hast standhaftes Ausharren, und um meines Namens willen hast du gearbeitet und bist nicht müde geworden

Nachdem man diese Verse gelesen hat, kann man eigentlich nur sage: Das ist eine 1A Gemeinde. So eine der Gemeinden, wo man sagen würde:  Wenn du so eine Gemeinde findest, hast du den Jackpot geknackt. Die Gemeinde war engagiert. Sie hat gearbeitet, ohne müde zu werden. Bei Schwierigkeiten hat sie nicht sofort die Flinte ins Korn geworfen, sondern ist drangeblieben. Selbst wenn sie wegen ihres Glaubens schweres ertragen mussten, sind sie drangeblieben. Und die Gemeinde hatte eine einwandfreie Theologie, jeden Irrlehrer hat sie „10 Meilen gegen den Wind“ gerochen.

Das alles sind Eigenschaften, die uns auch auszeichnen sollten. Auch wir sollten ausdauernd und engagiert sein. Wir sollten eine gute Theologie haben und wenn wir Schwierigkeiten wegen unseres Glaubens bekommen, sollten wir trotzdem durchhalten. In diesen Punkten kann uns die Gemeinde in Ephesus ein echtes Vorbild sein. Nachdem das Sendschreiben so positiv losgegangen ist, könnte man meinen, es sei alles perfekt. Die Gemeinde läuft super, was will man mehr?

Dann nimmt das Sendschreiben aber eine ganz entscheidende Wendung.

2. Die Kritik

Offenbarung 2,4: „Aber…“

Bestimmen kennen die meisten von uns diese Situation: Jemand lobt uns erst mal und dann kommt dieses „ABER …“

Ich muss sagen, so ein Lob mag ich nicht. Denn wenn jemand schon so anfängt, dann erinnere ich mich im Nachhinein meistens nicht mehr an das Gute, das gesagt wurde, sondern nur noch an die Kritik.

Hier an dieser Stelle finden wir auch so ein ABER.

Als das Sendschreiben in der Gemeinde in Ephesus vorgelesen wurde, waren die Mitglieder bis zu diesem Punkt bestimmt richtig happy. Vielleicht hat sich innerlich der ein oder andere schon auf die Schulter geklopft.

„Wir werden so richtig von Gott gelobt.“
„Mann, sind wir eine tolle Gemeinde!“

ABER dann kommt die Kritik und danach klopft sich keiner mehr auf die Schulter.

Offenbarung 2,4: „Aber ich habe gegen dich, dass du deine erste Liebe verlassen hast.“

Das, was die Epheser hier gesagt bekommen, ist:

  • Ihr habt viel gut gemacht.
  • Ihr macht viel richtig.

ABER in dem wichtigsten Punkt habt ihr versagt: Ihr habt die erste Liebe verlassen.

Die Epheser haben Gott mit ihrer Hand, mit ihrem Kopf und mit ihren Füßen gedient – aber nicht mit ihrem Herzen.

Sie waren so sehr damit beschäftigt, alles Mögliche für Jesus zu tun, dass sie ihre Liebe zu Jesus vernachlässigt haben.

Kennen Sie das vielleicht aus Ihrem Leben? Dass sie viel damit beschäftigt sind Dinge für Jesus zu tun, aber Ihre Liebe zu Jesus ist nicht mehr so da, wie am Anfang. Ihre persönliche, innige Beziehung zu Jesus ist Ihnen abhandengekommen.

Wir arbeiten mit unserem Kopf, unseren Händen und unseren Füßen für Jesus, aber unser Herz ist nicht mit dabei.

Dabei kommt es Jesus auf unser Herz an. Wenn wir Jesus nicht lieben, sondern nur für Ihn arbeiten, dann ist Ihm das zu wenig. Denn was sagt Jesus zu den Ephesern?

Offenbarung 2,5: „Bedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke! Sonst komme ich rasch über dich und werde deinen Leuchter von seiner Stelle wegstoßen, wenn du nicht Buße tust!“

Jesus sagt hier der Gemeinde: Wenn du nicht umkehrst, dann mache ich die Tore der Gemeinde zu. Dann war’s das. Die ganzen guten Taten, das ganze Arbeiten, das Aushalten, die Reinheit in der Lehre, all das war Gott zu wenig. Das sind alles gute Sachen, ohne Frage. Aber es ist Gott zu wenig, wenn die Liebe fehlt.

Falls es Ihnen so geht wie mir, als ich eine Botschaft über diesen Abschnitt vor Kurzem gehört habe, dann fragen Sie sich vielleicht: Ok, wie komme ich jetzt aber zurück zur ersten Liebe? Wie kann ich Jesus denn mehr lieben?

Das Schöne ist, dass uns Gott in diesem Bibeltext nicht nur das Problem aufzeigt, sondern auch die Therapie:

3. Die Therapie

Wir lesen nochmal Vers 5.

Offenbarung 2,5a: „Bedenke nun, wovon du gefallen bist, und tue Buße und tue die ersten Werke!“

Hier finden wir 3 praktische Schritte:

  1. Bedenke
  2. Tue Buße
  3. Tue die ersten Werke

1. Bedenke, wovon du gefallen bist

Als Erstes sollen wir uns daran erinnern, wie es am Anfang war. Wenn wir unsere erste Liebe verloren haben, dann sollten wir uns die Zeit nehmen, darüber nachzudenken, wie es denn war, als wir frisch bekehrt waren. Als Gottes Gnade für uns noch ganz neu war. Als wir das Evangelium das erste Mal wirklich verstanden haben. Wie sah zu diesem Zeitpunkt unsere Beziehung zu Gott aus?

John Stott, ein Theologe aus dem 20. Jahrhundert, hat einmal gesagt:
Das Kreuz ist das lodernde Feuer, an dem sich die Flamme unserer Liebe entzündet, aber wir müssen ihm nahe genug kommen, damit seine Funken auf uns fallen.

Unsere Liebe zu Jesus bleibt frisch, wenn wir immer wieder das Kreuz vor Augen haben.

  1. Buße tun

Wenn wir merken, dass unsere erste Liebe nicht mehr da ist, dann müssen wir anerkennen und bekennen, dass das Sünde ist und Gott um Vergebung bitten.

  1. Wir sollen zurück zu den ersten Werken kommen.

Wir sollen also wieder das tun, was wir am Anfang gemacht haben, wir sollen wieder zurück zu den ersten Werken. Hast du als „Frischbekehrter“ viel Zeit mit Jesus verbracht?
Dann mach es jetzt auch! Hast du viel gebetet? Dann mach es jetzt auch!

Wir sollen die Dinge tun, die wir am Anfang in unserer Beziehung zu Jesus auch getan haben. Denn wenn wir unsere Liebe zu Jesus verloren haben und dabei stehen bleiben, kann das ernsthafte Konsequenzen haben.

Deswegen wünsche ich uns, dass wir es wieder zu unserem höchsten Ziel machen, Jesus zu lieben.

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